Ashtanga Vinyasa Yoga

Ashtanga Opening Mantra

Ashta bedeutet acht und Anga Teile. Ashtanga – also ‚acht Teile‘ – bezieht sich auf den achtgliedrigen Yogapfad wie er von Patanjali in seinen bedeutenden Yoga Sutras dargelegt wird. Vinyasa bedeutet ursprünglich aufbrechen und zurückkehren und beschreibt in der Yogapraxis den Prozess der Verbindung und Synthese. Einzelne Asanas (Körperstellungen) werden zu einer Folge aneinandergereiht, verbunden durch die fliessende Bewegung des Vinyasa. Dieses uralte Yogasystem, das vom grossen südindischen Yogi Krishnamacharya im Jahre 1930 wiederentdeckt wurde, soll vor etwa 1500 Jahren in der Yoga Korunta niedergeschrieben worden sein. Seine Quellen weisen jedoch auf eine mündliche Überlieferung hin, die mehr als 5000 Jahre zurückreicht.

Guruji Sri K. Pattabhi Jois

Guruji Sri K. Pattabhi Jois

Ashtanga Vinyasa Yoga bestand ursprünglich aus einem Stufensystem von vier Bewegungsserien, die heute in sechs Serien unterteilt werden. In jeder dieser Serien versucht man durch das intensive Praktizieren von Asanas, unterstützt durch Pranayama, Mudra, Bandha und Dristhis, tiefe Meditation auszulösen. Hier wird Asana also gleichzeitig mit den anderen sieben Gliedern des Ashtanga Yoga praktiziert. Jede dieser Bewegungssequenzen dient dazu, verschiedene Ebenen von Körper und Geist zu harmonisieren.

 

Die erste bewirkt eine Umstrukturierung des anatomischen Körpers (Annamayakosha); die zweite erweckt den Prana- oder Energiekörper (Pranamayakosha); die dritte erweckt den psychischen Körper (Manomayakosha); die vierte erweckt den Körper des Bewusstseins (Vijnanamayakosha). Wenn diese vier äusseren Körper erst einmal erweckt sind, werden sie mit dem fünften, dem Kausalkörper (Anandamayakosha) vereint, wodurch die Vereinigung des Individuellen mit dem Absoluten erfolgt. Die langsamen, fliessenden Bewegungen führen zu einer bedeutenden Steigerung von Energie, Kraft und Flexibilität. Der Atemrhythmus steuert dabei die Bewegungen und zentriert die Aufmerksamkeit. Nach der zu Beginn durchaus anstrengenden Praxis stellen sich tiefe Entspannung und geistige Ruhe ein – beides Voraussetzungen für meditative Erfahrungen.

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Ashtanga Closing Mantra