Yoga-Regeln

In der Yogapraxis können vorwiegend zwei Arten von Beschwerden auftreten. Bei Einsteigern ist es häufig ein leichter Schmerz, der durch die ungewohnte Muskeldehnung entsteht. Das unangenehme Gefühl äussert sich aber nur anfänglich während der Übung und fällt ganz weg bei einer regelmässigen Praxis. Ernst zu nehmende, aber druchaus positive Schmerzen können dann auftreten, wenn an eine bereits vorhandene Verletzung gerührt wird oder mit Übereifer oder zu grossem Ehrgeiz an die Yogaübungen herangegangen wird. Meistens weist dieser Schmerz auf ein bestehendes Ungleichgewicht im Körper hin. Im Gegensatz zum leichten Unwohlsein der Muskeldehnung können diese Schmerzen ganz plötzlich auftreten. In diesem Fall ist es meist vorteilhaft, mit der Yogapraxis erst recht fortzufahren. Ihr Yogalehrer berät Sie diesbezüglich gerne.

Sollten Sie Beschwerden mit Augen, Ohren, Herz- oder Rückenprobleme, Knochenbrüche oder andere Verletzungen erlitten haben, sollten Sie dies ihrem Yogalehrer mitteilen. Dasselbe gilt während der Schwangerschaft oder nach einer Operation.

Die Grundregel, die es für die Yogapraxis zu beachten gilt, ist eine körperliche und geistige Sensibilität, um die Grenzen der eigenen Kraft zu spüren. Damit können die meisten Beschwerden vermieden werden.

Shri Yantra

Shri Yantra

Ausserdem sollten die folgenden Punkte beachtet werden:

  • Üben Sie nicht mit vollem Magen. Drei bis fünf Stunden Pause nach einer vollen Mahlzeit oder eine Stunde nach einem leichten Imbiss müssen sein. Ausserdem sollten Sie spätestens 20 Minuten bevor Sie praktizieren nichts mehr trinken.
  • Verzichten Sie unmittelbar vor oder nach dem Yoga auf eine Dusche oder ein Bad. Sowohl kaltes als auch warmes Wasser kann die Muskeln übermässig sensibilisieren.
  • Um Ihr Körpergewicht gleichmässig zu tragen, stehen Sie fest auf beiden Füssen. Für eine stabile Unterstützung verteilen Sie das Gewicht gleichmässig zwischen Fersen und Ballen, innerer und äusserer Fusskante.
  • Strecken Sie Ihre Beine vollständig durch, ziehen Sie die Kniescheiben hoch und die vordere Oberschenkelmuskulatur an den Oberschenkelknochen zurück. So kann sich das Rückgrat frei bewegen.
  • Dehnen Sie den Brustkorb nach oben und nach vorne und achten Sie dabei auf einen entspannten Schultergürtel. Das Rückgrat wird dabei ebenfalls nach oben und nach vorne angehoben und gibt Ihnen so die gewünschte Unterstützung.
  • Der Hals bildet immer eine natürliche Verlängerung der Wirbelsäule. Lassen Sie den Kopf auch bei Körperneigungen nicht in eine ungewollte Haltung knicken.
  • Vertiefen Sie Ihren Atem. Der Atmungsfluss sollte nicht unterbrochen werden und muss gleichmässig und natürlich passieren, ausser anderweitig instruiert wie in gewissen Pranayamas.
  • Wenn Sie sich regelmässig mit Yoga auseinandersetzen möchten, ist der Besuch einer Yogaschule unumgänglich. Lassen Sie sich Zeit und suchen Sie eine Lehrperson, die Ihren körperlichen und geistigen Fähigkeiten Rechnung trägt. Machen Sie sich dabei nicht unnötig Sorgen die ‚richtige‘ Lehrperson zu finden, denn: Wenn der Schüler bereit ist erscheint auch der Lehrer!

Yoga kann nicht aus Büchern oder ab einer Webseite gelernt werden!